Donnerstag, 2. Februar 2017

Die Schätze dieses Sommers

Die Schätze dieses Sommers, ich breit sie vor mir aus:
das kleine Stückchen Treibholz aus dem geliebten See,
so rund, so glatt und grau,
beinahe wie ein Kiesel.
Stets überrascht mich Leichtigkeit,
nehm ich es in die Hand.
Und aus dem Bachbett der dunkle Stein,
von glitzerndem Kristall durchzogen.
Eine Schramme am Bein hat er mich gekostet.
Du warst erschrocken, sahst das Blut,
doch ich hab stolz gelacht. Es tat nichts weh.
Hatt es noch nicht einmal bemerkt,
so im Entdeckerdrang.

Jetzt ist da eine feine Narbe.
Und mit ihr eingebrannt in mein Erinnern
die Sorge in deinem Gesicht,
der kühle Hauch vom Bachbett,
die Sonne überm Blätterdach,
die warme Flecken über Bach
und Wald und uns breitete.
Und ganz viel Glück.
Im Innern.



.2012