Donnerstag, 2. Februar 2017

Novembermorgenimpression

Den Kopf noch träge
und die Augen schwer noch von der Nacht
und wildem Traum,
hab ich mir erstmal ein Croissant gemacht.

Mich dran zu wärmen
mit den Fingern und am Duft
in unbarmherzig kühler,
trüber Morgenluft.

Auf meinem Cafe Latte
knistert weißer Schaum, ich stiere
aus dem Fenster
 - noch zu müd zum Schau'n -

seh: meinen Baum
mitsamt der ganzen Welt
hat Nebel weggeschluckt.
Mir fehlt sein Halt

und mir ist kalt
(ich hab die Socken ganz vergessen).
Denk mir: wenn ich
erst lang genug gesessen,

wird Bruder Sonne es schon richten,
wird mir den dichten Schleier lichten.
Dann zieht es mich hinaus
zu Feld, Weg, Fluss und Baum.

Doch noch bleib ich zuhaus!



.2012