Samstag, 1. April 2017

Morgens an der Alten Donau

Die Krähen ziehen von der Donauinsel
auf ihrem Weg hoch über meinem Kopf.
Es malt Natur mit blau-grau-grünem Pinsel,
tunkt Farben heute aus dem Nebeltopf.

Beinahe kann ich schon die Sonne ahnen;
mir prickelt ihre Wärme im Gesicht.
Ins Wasser pflügen Schwäne ihre Bahnen;
noch ziert das Schneeweiß ihr Gefieder nicht.

Es zeigt das Schilf die ersten grünen Triebe
(im Sommer weht kein Wind an diesem Eck)
und dann - oh, wie ich diesen Anblick liebe! -
stelln Haubentaucher ihre Mützen keck

wie Segel (kleine!) in das sanfte Wehen.
Die ersten Algen werden auch verschenkt!
Ich muss - allein, ich möchte noch nicht gehen,
weil dieser Ort mich grad mit Glück bedenkt.

Wär's möglich, blieb ich hier für immer sitzen
und Wurzeln würd ich schlagen, tief und fest,
mein Zeichen in die bleichen Planken schnitzen,
damit der Zauber nicht mein Herz verlässt.





.märz_2017