Wer
sah schon eines Faunes Augen?
Nachtblau
sind sie und funkeltief.
Er
lag im Morgentau und schlief.
Vermocht
ihn derart auszulaugen
das
Flötenspiel, welches ihn rief?
Erschöpfte
ihn der Nymphen Tanz,
voll
Feuersglut in Nächtens Kühle?
Der
Taumel lustvoller Gefühle?
Mitternachtswaldes
Lichterglanz
der
Nachtgestalten Festgewühle?
So
stand ich still, war voll der Fragen,
da
traf mich plötzlich tief sein Blick.
Ich
gab ihn regungslos zurück
und
konnt und wollt und mocht nicht wagen
zu
stör'n mein unfassbares Glück.
Er
sah mich an, bis in die Seele,
erkannte
drin mein ganzes Wesen
als
könnt er all mein Sehnen lesen.
Als
fühlte er, was mir noch fehle,
um
von der Trauer zu genesen.
War's
seine Hand an meiner Wange?
Ich
wagt' es hier nicht zu beschwören.
War's
Trug, der mich so konnt' betören?
Das
frag ich manchmal mich noch bange.
Doch
eines kann ich heut noch hören:
er
sprach: „bald wirst du mir gehören.“
.2009